Kapitel Übersicht

Die Behandlung

Die Behandlung einer Neurodermitis ist zeitintensiv. Dabei müssen verscheidenste Faktoren betrachtet werden.

Das Kapitel „Behandlung“ zum Nachhören.

From Parts Unknown
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Folge 5: Die Behandlung
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Hautpflege-Tipps

So geht Basistherapie

Tipps fürs Eincremen

Hände

vor dem Eincremen immer waschen

Körper

ein- bis zweimal täglich den ganzen Körper von oben nach unten eincremen

Trockene Hautstellen

gerötete oder besonders trockene Hautstellen etwas dicker eincremen

Fingernägel

auf kurze, glatte Fingernägel achten

Bei stärkeren Beschwerden

So gehen Fett-Feuchte-Umschläge

So geht Hautreinigung

Hautreinigung

dient der Entfernung von Schmutz, Keimen, abgestorbenen Hautpartikeln und Resten von Pflegeprodukten

Waschprodukte

seifenfreie, pH-neutrale Produkte und spezielle für Neurodermitiker geeignete Waschlotionen, Duschöle oder Ölbäder verwenden

Baden

Beim Baden eher niedrige Wassertemperaturen (etwa 34 Grad Celsius)/Badedauer auf zehn Minuten begrenzen

Badezusatz

Als Badezusatz eignen sich "spreitende" Bäder. Sie hinterlassen einen feinen Fettfilm auf der Haut

Abschluss

Zum Abschluss einen kühleren Guss nutzen

Abtrocknen

Haut trocken klopfen, danach eincremen

Medikamente

Zur medikamentösen Therapie:
Da es stetig neue Wirkstoffe auf dem Markt gibt, haben wir die aktuellsten hier aufgelistet. Die Liste wird stetig erweitert. Wenn Sie unseren Newsletter abonniert haben, informieren wir Sie, sobald neue Produkte erscheinen.

Wirkstoffe

Der Neurodermitis-Stufenplan

Doch woran erkennt ein Betroffener, in welchem Zustand seine Haut ist? Dabei hilft der Neurodermitis-Stufenplan.

Stufe 1 (trockene Haut)

Haut ist ekzemfrei und weist maximal eine leichte Trockenheit und/oder eine minimale Rötung auf, tägliche Basispflege einsetzen.

Stufe 2 (leichte Ekzeme)

Die Haut juckt, ist gerötet und weist Kratzspuren und/oder Knötchen auf. Zusätzlich zur Basispflege kommen niedrig dosierte Glukokortikosteroide ("Kortisonpräparate") als Salben/Cremes und/oder Calcineurininhibitoren als Creme/Salbe zum Einsatz. Kratzalternativen anwenden! Harnstoffhaltige Präparate können zusätzlich hilfreich sein.

Stufe 3 (moderate Ekzeme)

Die Ekzeme nässen und haben eine deutliche Krustenbildung. Juckreiz und Kratzspuren sind stark ausgeprägt. Äußerliche Anwendung (zusätzlich zu Stufe 2): feuchte Umschläge, Behandlung von infizierter Haut mit Antiseptika, ggf. Antibiotika; höher dosierte kortisonhaltige Cremes/Salben und/oder Calcineurininhibitoren als Salbe oder Creme.

Stufe 4 (schwer ausgeprägte Ekzeme)

Stufe 4 (schwer ausgeprägte Ekzeme)

Die Ekzeme sind stark entzündet, gerötet. Juckreiz und Kratzspuren sind sehr stark ausgeprägt. Äußerliche Anwendung: feuchte Umschläge, Behandlung von infizierter Haut mit Antiseptika, Antibiotika.

Weitere Optionen

Klimatherapie

  • Aufenthalt an Nord- und Ostsee bzw. im Hochgebirge ab 1.500 m
  • Mix aus Sonne und Wind (und Meer) und allergenarme Luft
  • mindestens drei Wochen, besser sechs vor Ort einkalkulieren.
  • Lichttherapie

  • Neurodermitis lässt sich durch kurzwellige UV-B (chronisches Ekzem) und langwellige UV-A Strahlen (akutes Ekzem) positiv beeinflussen
  • Balneo-Phototherapie: Licht und Baden in Thermalsole oder Salzwasser.
  • Podcast

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